Übung macht den Meister – Weidenflechten auf ein Neues

24.09.2012 von Rotschopf in Korbflechten

Könnt ihr euch noch an meinen ersten Weidenflechtversuch erinnern? Den mit den grünen Weiden, der dann völlig schief ging?
Lang ist es her und ich hatte Zeit zum Trainieren. In Hartberg war mein erklärtes Ziel, zumindest eine Kiepe zu schaffen für Niko, dem ich ja für mein tolles Messer noch einen kleinen/großen Gefallen schuldete.

Ich hatte so einige Probleme mit den Arbeiten, da ich leider kein Wassergefäß hatte, das groß genug war, um die Staken durch Einlegen feucht zu halten. Ein Problem, das mir ja auch auf Burg Clam schon begegnet war.
Am 2. Tag gab ich also auf, sie per Tüchern und Benetzung feucht zu halten und ließ sie einfach austrocknen. Das bedeutete dann leider auch, dass ich mir für den oberen Rand eine neue Lösung überlegen musste, denn normalerweise benutzt man ja das obere Ende der Staken dazu, den Abschluss zu flechten.

Ich habe also einfach die Staken oben abgeschnitten und habe links und rechts neue Weiden eingesteckt unter Verwendung einer Aale, weil ich reichlich Schwierigkeiten hatte. Grundsätzlich ja ein gutes Zeichen, denn das bedeutet, die Kiepe ist stabil und exakt geflochten.

Ich finde den Rand nicht so gelungen, was vor allem daran liegt, dass die Ruten so unregelmäßig angesetzt waren und oft geknickt sind.
Aber von der Struktur des Korbgeflechts her gefällt sie mir unheimlich gut, die Staken sind schon richtig schön regelmäßig und gerade untergebracht und die Flechtruten verlaufen echt schön.
Alles in allem glaube ich ein gelungenes Stück, das ich ganz happy in die Hände seines neuen Besitzers gegeben hab.