Die Fresken der Bregenzer Martinskapelle (Vlbg.)

19.01.2014 von Rotschopf in Kunst, Literatur und Quellenrecherche

In Bregenz befindet sich am Gipfel des Martinsberg der sog. Martinsturm. Der Martinsturm, mit dessen Bau noch im 13. Jh. begonnen worden war, ist ein Eckturm der Oberstadtbefestigung Bregenz und gehört zum Hof der Grafen von Bregenz. Im 1. Obergeschoß des Turms wurde im Laufe der 1. H. des 14. Jh.  1362 eine Kapelle gestiftet. Die Ausmalung der Fresken an der Ostwand hatte seinen  Abschluss Urkunden zufolge am 25.5.1363, die Hauptausmalung des Innenraums war vor 1365 beendet. Die Freskierung der Nische und Teile der Ausmalung an der Südseite könnte bauhistorischen Untersuchungen zufolge, sogar noch etwas älter zu sein. Aus dem Zeitraum um 1375 stammt der Ritter an der Westwand, die Hl.Dorothea (oder Elisabeth?) an der Südwand dürfte um 1400 entstanden sein

1497 wurde die Kapelle erweitert, vermutlich während dieser Phase wurde an der Nordwand ein Fenster eingefügt und mit Heiligen- und Rankenmotiven umgeben. Die Wandmalereien in unterschiedlichem Erhaltungszustand wurden 1914 wieder freigelegt.

Mehr Infos zur Martinskapelle: Dr. Rudolf Koch: „Bauhistorische Untersuchung am Martinsturm in Bregenz – Zusammenfassung der Ergebnisse vom August 1997, März und Juni 1998“