Ein Einblick in die Welt der Farbe – Lebendiges Museum 5.4.2014

06.04.2014 von Rotschopf in Malerei, Pflanzenfärben, Veranstaltungen

Gestern fand unser 2. Modul des Projekts „Lebendiges Museum“ auf der Burg Liechtenstein statt!

Als Thema hatten wir  “Die Welt war bunt” – Farbe & Farbgebung im Mittelalter  gewählt, ein auch für uns großteils komplett neues Thema. Bereits im Winter hatten wir angefangen das Thema etwas zu recherchieren, wobei die Hauptarbeit in den Wochen zuvor stattfand. Hier sei ein großes Dankeschön an Agnes, Andrea und Doris auszusprechen, welche sich drei für sie komplett neue Handwerke angeeignet und soweit in den letzten Wochen und Tagen vorbereitet hatten, dass diese vor Publikum praktisch ausführbar waren.

Bis zum Ausräumen der Autos war uns nicht bewusst, wie aufwendig sich dieses Modul eigentlich entwickelt hatte, aber auf dem Foto könnt Ihr selbst einen Eindruck von der Materialschlacht gewinnen. Aber: es war jedes kg Gepäck wert!!!

Da wir diesmal bis auf Renger komplett waren, hatten wir uns dazu entschieden, die Gruppe zu splitten. Insgesamt bespielten wir:

  • den Burggarten, in welchem die Färbestation aufgebaut wurde. Gezeigt wurde die Liechtenstein M2_2014-04-05_2044__1792_1936Rotholz- bzw. Kreuzdornfärbung auf Wolle und Seide sowie gegen Abend hin wurde Leder mit Kreuzdornbeere + Eisensulfat olivgrün eingefärbt. In ruhigeren Zeiten wurde Kegel bzw. Mühle gespielt, Niko fertigte einige Pinsel an, und auf Wunsch der Besucher zeigte Thomas spontan, speziell für die kleineren Besucher, immer wieder eine kurze Demonstration mittelalterliche Fechtkunst.
  • die Küche, für deren kulinarische Gestaltung unsere Küchenfeen, besonders Doris, passend zum Modulthema auch unschlagbar köstliche, gefärbte Speisen präsentierten. (Details dazu folgen alsbald!)
  • den Rittersaal. Dort zeigten Agnes, Andrea und Sonja Zeugdruck, Spanschachtelbemalung sowie Seccomalerei vor.

 

 

 

 

 

Dieser Versuch bot rückblickend sowohl Vorteile als auch Nachteile.

Nachteilig war sicher die Tatsache, dass wir voneinander kaum etwas mitbekamen – jedem gelang es etwa 1-2 mal kurz die anderen Stationen zu besuchen, zu plaudern oder etwas zu essen, und am Ende des Tages waren wir irgendwie alle völlig erschlagen… Andererseits war uns beim ersten Termin schon aufgefallen, dass manchen Besuchern die Zeit während der Führung zum Austausch zu kurz geworden war. Die Platzierung im Innenhof veranlasste diesmal viele Besucher zum intensiven Fachsimpeln, Beobachten und neugierigem Plaudern – manche vertrieben sich so nur die Wartezeit auf die nächste Führung, andere verbrachten wirklich STUNDEN bei uns. Kurz: es fand ein viel engerer Kontakt zum Besucher statt, und auch die Wertschätzung unseres Aufwands war deutlicher spürbar als sonst. Daher werden wir diese Möglichkeit weiterhin so gut als möglich bei den Folgemodulen weiter betreiben!

Wie beim 1. Modul gab es auch diesmal ein vierseitiges Handout zu allen von uns angesprochenen inhaltlichen Schwerpunkten, welches sich der Besucher gegen eine kleine, freiwillige Spende mitnehmen darf.

Besonders gefreut hatte uns der Besuch einzelner „Wiederholungstäter“, welche vom 1. Modul so begeistert waren, dass sie auch zu diesem Termin unbedingt hatten wieder kommen müssen. Wir hoffen daher, manches Gesicht auch beim Mai-Modul, diesmal zum Thema „Frauenmode im 14. Jahrhundert“, wieder zu sehen!

So, nun aber zum wichtigsten: die FOTOS des Moduls findet ihr wie immer schon online! 

Übrigens: Uns täte es sehr interessieren, wie Ihr auf die VA aufmerksam geworden seid bzw. was Euch dazu motiviert hat, uns auf der Burg zu besuchen!!! Wir würden uns also über Kommentare dazu sehr freuen!

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