Heiligenkreuzerhof

Versteckt zwischen Köllnerhofgasse, Sonnenfelsgasse, Schönlaterngasse und Fleischmarkt liegt der idyllische Heiligenkreuzerhof, dessen heutiges Bild durch die letzten Umbauten im 18. Jh. geprägt wurde.

1242 wird er erstmals urkundlich im Besitz des Zisterzienserstifts Heiligenkreuz im Wienerwald als Wirtschaftshof erwähnt, neuere Untersuchungen deuten jedoch darauf hin, dass die bis heute erhaltenen, romanischen Kellergewölbe bereits aus dem 12. Jh. stammen. Ursprünglich aus mehreren Einzelgebäuden bestehend, wurden diese im 16. Jh. zu einem Gebäude zusammengefügt und im 17. Jh. auf Weisung des Zisterzienster-Abtes Klemens Schäffer umgebaut.

Trotz diverser Veränderungen findet sich noch bis heute das mittelalterliche, aus der Babenbergerzeit stammende, Mauerwerk unter dem Verputz des 17./18. Jh.

Der Heiligenkreuzerhof soll das älteste Zinshaus Wiens (um 1770) sein, welches in seiner Geschichte so mancher bedeutenden Persönlichkeit Unterkunft geboten hatte.

Sehenswert ist weiters die nur selten geöffnete barocke Bernhardskapelle, gebaut um 1662.

Der Gebäudekomplex ist bis heute Eigentum des Stifts.

 

Belege in Primärquellen:

5. Mai 1242 – Genehmigung zum den Ankauf eines Grundstücks durch die Zisterzienser in Bruck an der Leitha, Erwähnung des Standort Wiens im Zusammenhang mit der Befreiung des neuen Standorts [Anm: von der herzöglichen gerichtlichen Gewalt? vgl. 7.Juni 1240. (WEIS, Heiligenkreuz (=FRA II/11, 1856) S. 105, Nr. 97)

27. Juni 1500 – Gerichtsbeschluß über bauuliche Umbauten an einem an den Heiligenkreuzerhof angrenzendes Gebäude (GSELL, Heiligenkreuz (=QGStW 1, Wien 1895) S. 138, Nr. 683)

 

Quellen:

Website zur Langen Nacht der Kirchen -Bernhardikapelle

Siehe Quellen