Lagerleben: Ein Zelt entsteht … Teil 2

15.01.2012 von Rotschopf in Equipment und Sachkultur, Handwerk

Puh… 100 Stunden… klingt irgendwie heftig, war es aber ansich garnicht so. Denn: diese Zeit würde heißen Einsatz für 1 Person, bei uns aber – GOTTSEIDANK – nicht der Fall, somit belief sich der Einzelaufwand auf etwa 25 Stunden bisher, eine durchaus überschaubare Menge.

So hieß es auch heute wieder: Vereinstreff in kompletter Besetzung mit gezückten Nadeln – von welchen heute beim durchstechen von ca. 4-8 Schichten Stoff leider eine ganze Menge in Brüche ging und wir jetzt dringend Nachschub benötigen!
In den letzten Tagen hatten wir es in Heimarbeit bzw. Kleintreffen soweit gebracht, dass alle 10 Zeltkeile miteinander verbunden werden konnten. Heute stand schlussendlich der untere Saum, der Eingangsbereichssaum und das Anbringen der Laschen für die Haringe. Viel Arbeit, aber in einem Viererteam eine Frage einiger Stunden.

Nun fehlen einzig noch die Verschlußlaschen im Eingangsbereich sowie die Versäuberung des oberen Lochs, sobald das Gestänge fertig ist.
Erster Eindruck? Geil, geil, geil!!!
Trotz der vielen Näharbeit, schmerzenden Finger und Fluchereien schaut das Zelt umwerfend aus, und der Stoff (100% Leinen, 650 g/m² aus dem Segelbedarf) ist ohnehin die Wucht!

Jetzt gönnen wir uns aufgrund der raschen Fertigstellung der groben Arbeiten einmal eine Woche Ruhe für die Finger, und dann geht es in alter Frische in den kommenden Wochen an das Annähen der letzten Laschen am Zelt bzw. den Beginn des Projekts „Sonnensegel“ – 5 x 6 m Umfang
Ausreichend Platz für viele Handwerkereien im Lager!

Und wie sagte Rotschopf treffend, als sie den letzten Stich an den Boden-Laschen fertig stellte:
„Ich bin froh dass wir das Zelt selber gemacht haben… auch wenn ich trotzdem bald wieder zum Weinen anfang!“

Mehr Fotos von den letzten knapp drei Wochen bzw. heute gibt es hier: Zelt Projekt Januar 2012