Maria Rotunda

Bereits 1225/26 erhielten die Dominikaner von Leopold VI. an der Nordostecke der Stadt, der heutigen Postgasse/Ecke Predigergasse, ein Grundstück, welches sukzessive durch Ankäufe und Schenkungen erweitert wurde.

1237 wurde die Kirche geweiht, zwischen 1240/70 erweitert, 1258 und 1262 wurde sie bei einem Brand zerstört, aber wieder aufgebaut. 1273 wurde der neue Chor eingeweiht, der große vierjochige Chor folgte 1302. Die Einweihung wurde von Kardinal Nikolaus Boccasini OP, dem späteren Papst Benedikt XI., durchgeführt.

Insgesamt dauerten die Bauarbeiten der gotischen Kirche von 1283 bis 1447 an.

 

Erst 1474 passte man nach langen Bautätigkeiten diesem Chor ein neues Langhaus an. Die dreischiffige Hallenkirche mit wohl fünf querrechtreckigen Jochen im Hauptraum und schmalenlängsrechteckigen in den Seitenschiffen ist auch noch im heutigen Barockbau zu erahnen. Im Zuge der Verstärkung der Befestigungsanlagen nach der Türkenbelagerung 1529 wurde der Chor abgetragen und das Langhaus demoliert, am 1. Oktober 1634 wurde dieser Zustand unter Ferdinand III. jedoch durch die Grundsteinlegung eines barocken Neubaus, auf Basis des mittelalterlichen Grundwerks errichtet, geändert. Die Bauarbeiten an der Rosenkranzbasilika Maria Rotunda, wie sie sich uns in ihrer heutigen Form präsentiert, zogen sich bis zum Ende des 17. Jh. hin.

Heute ist leider nichts mehr Mittelalterliches an bzw. in der Kirche zu entdecken, diese ist durchwegs auch im Innenraum mit barocken Fresken und Kunstwerken geschmückt – hierfür hat man im angrenzenden Konvent jedoch mehr Glück!

 

Quellen:

Dominikanerkirche Maria Rotunda. Wien. Schnell Kunstführer Nr.1516, 4.Aufl., 2011

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