Ein goldenes Band
Ein Projekt, das ich so rein Spaßeshalber in der Pandemie angefangen hatte, ist nun endlich fertig geworden.
Ich wollte meine Broschier-Fähigkeiten im Brettchenweben noch etwas ausbauen und hatte recht hübschen fake Goldlahn erstanden, mit dem ich das jetzt unbedingt probieren wollte. Heraus gekommen ist ein Stirnbändchen (aka Filet oder Schapel) in einem hübschen himmelblau mit goldgelbem Rand.
Das Muster habe ich von einem hübschen Cingulum des Erzbischofs von Canterbury aus dem 13. Jahrhundert geklaut. Nicht ganz 14. Jahrhundert und nicht ganz weltlich, aber ich dachte, mit einem schlichten Rankenmuster macht man einfach nichts falsch, das trifft man ja wirklich überall an.
Gefunden habe ich es in diesem Werk hier, das man uneingeschränkt für historisches Brettchenweben empfehlen kann.
Mein (unhistorischer) Heimwebstuhl ist übrigens das „Mini“-Modell vom Brettchenwebershop. Ich liebe ihn schwerstens. Meine Seide (Indigo und Reseda gefärbt) kommt wie immer von Marled Mader.
Ich zeichne mir zum Broschieren immer gern fürs „Reinkommen“ ins Muster ein Schema auf Karopapier, keine Ahnung, ob jemand anders damit etwas anfangen kann, aber falls ihr möchtet, hier ist es. 15 Brettchen sind es hier, die 4 Randbrettchen kamen noch dazu:
Und so sieht das Ganze dann aus:
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