Schleudern
Das Schleudern mit sogenannten „Slings“ verfolgt mich nun, seit ich via Bekannte vom Projekt Ottonenzeit auf das Thema Mittelalterliche Steinschleudern gestoßen bin.
Mich fasziniert diese simple Technik sehr. Obwohl ich als Frau vermutlich nicht gerade häufig mit Schleudern zu tun gehabt hätte, wollte ich das jetzt unbedingt auch mal ausprobiern, von mir aus auch neben der öffentlich präsentierten Darstellung, wenn es sich didaktisch nicht einbauen lässt. Ob ich Talent dazu habe, wird sich zeigen.
Sehen tut man sie oft in Zusammenhang mit Hirtenabbildungen oder Jagd/Outdoornutzung ( hier mit Stabschleudermodell und hier und hier) und natürlich Abbildungen vom Kampf David gegen Goliath (hier und hier und hier und da und hier). Aber zB auch im militärischen Kontext. Es gibt dabei 2 Typen, einmal die, bei der nur Stränge mit einer Tasche versehen verwendet werden und einmal die, wo zusätzlich ein Stab/Stock dranhängt, der den Wurfarm noch verlängern soll und andere Techniken benötigt.
Hier nun erst mal mein Rekonstruktionsversuch Nummer 1, für die Tasche habe ich ein Stück Leder gewählt, das ich längs eingekerbt habe, wie es in den Schleswig Funden mehrmals ausgegraben wurde. Eine schlaue Konstruktion, das Leder dehnt sich, wenn das Gewicht des Steins und der Fliehkraft wirken, geht aber anschließend leichter wieder zusammen, so dass es nicht ausbeult. Als Riemen habe ich ganz einfach dickes Leinengarn zu einem Strang geflochten mit einer Schlaufe an der einen und einem einfachen Knoten an der anderen Seite.
So, dann geh ich mal hübsche runde Steine an der Donau sammeln und ein großes leeres Feld aufsuchen zum Üben :-)
Edit: Vielen Dank an Singa Lu, der mich auf diese tolle Pinnwand von ihm aufmerksam gemacht hat!!
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