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Wie es der Zufall so wollte, führte die Anfahrt zu unserem heutigen Ausflugsziel (Fotos folgen!) heute durch Großenzersdorf, vorbei an der kleinen, aber feinen, ursprünglich romanischen (Ersterwähnung 1202), in der Gotik und Barockzeit jedoch umgebauten Stadtpfarrkirche Maria Schutz. Ein Blick drauf, und schon wurde gebremst und sofort geparkt: Sah man doch von der Straße etwas, das verdächtig nach Wandmalerei aussah. Also ausgestiegen, überprüft und sofort fotografiert, stammt das Fresko in der nördlichen spitzbogigen Turmnische doch aus der Mitte des 14. Jh.!
Ich lass euch nur schnell folgenden Link hier: Modische Heilige – Kostümhistorikerin Silke Geppert über Kleidung in christlicher Kunst (entweder zum hören oder zum lesen)
Aufmerksam bin ich darauf durch Hiltibold, einen LH-Blogger-Kollegen geworden.
Der Artikel/Beitrag passt nämlich hervorragend zu einem bereits früher von mir angesprochenen Thema.
In letzter Zeit waren unsere Artikel ja eher rar, aber hierfür muss man sich schon ein bisschen Zeit nehmen. Beim Durchstöbern von einigen Bilddatenbanken neulich fiel uns diese Abbildung in die Hände. Seht ihr, was mir hier aufgefallen ist?
Sie stammt aus der Biblia Pauperum (zw 1310 und 1320, St Florian Stiftsbibliothek), die vor allem bekannt ist für ihre vielen verschiedenen schwarz-weiß aber auch kolorierten Kopien und Ausgaben, die im Laufe der Zeit immer neu gestaltet wurden, aber alle einem einzelnen Vorbild folgen.
Der Wiener Domschatz – das stellten wir am letzten Wochenende fest – ist eine echte Empfehlung für alle Mittelalterdarsteller und solche die es noch werden wollen. Eines der schönsten und vor allem wichtigsten Stücke der Sammlung ist aber dieses Portrait hier.
Warum? Ich erkläre es euch hier.
Der Steffl, eines der bedeutsamsten Wahrzeichen Wiens und ein Paradebeispiel gotischer Dombaukunst, ist immer einen Besuch wert. Ob Ein Spaziergang rundherum, ein Besuch der Katakomben mit den Pestgräbern, der Blick auf den Neustädter Altar im Inneren, oder eine Turmbesteigung, er begeistert immer!
Am 3. Juli 2012 öffnete der Domschatz des Wiener Stephansdom ohne großes Aufsehen nach 60 Jahren erneut seine Pforten!
Direkt neben Maria Rotunda, in der Postgasse 4, befindet sich das Wiener Dominikanerkloster. Der Babenbergerherzog Leopold VI. lernte den erst 1216 in Toulouse gegründeten Orden der Dominikaner während des Albigenserkreuzzugs in Südfrankreich kennen und holte ihn um 1226 nach Wien, wo er ihnen ein Hospiz in der Bäckerstraßenvorstadt (zu der Zeit noch zwischen Wienfluss und und der damals noch im Bereich Rotenturmstraße verlaufenden Stadtmauer) zuwies. Wien stellte somit eine der ältesten Niederlassungen der Predigerbrüder dar. Zugleich spiegelt sie die Wirtschaftskraft und die steigende Bedeutung Wiens der damaligen Zeit wider.
Betrachtet man Bilder und Skulpturen des Mittelalters, so bemerkt man oft zeitlich und räumlich starke Unterschiede in der Gestaltung. Doch zu wissen, wie die Hintergründe in der Kunstentwicklung sind, bietet dem Betrachter ein noch differenziertes Bild zur Interpretation der abgebildeten Details.
Doch wie entstand eigentlich die gotische Kunst in Österreich?
Erinnert ihr euch noch an meinen Post zu den Paternostern?
Dazu gibts neues von Niko: Fundstück der Woche
Redet man von Schachteln als historischer Begriff spricht man in der Regel von Spanschachteln.
Eine Spanschachtel – wobei diese Bezeichnung erst recht spät aufgekommen ist – besteht aus vier Teilen: Der Deckel, einem Boden und zwei Seitenteilen, den sogenannten Zargen bzw. im österreichischen auch Reif. Die Zargen werden genäht/gebunden/geheftet. (mehr …)