Knöpfe, Knöpfe, Knöpfe, ein Herrenrock um 1350
Dass ich meinem Mann für Veranstaltungen ein komplettes schlichtes Ensemble gemacht hatte, habt ihr ja auf diesem Blog bereits lesen können.
Dann habe ich per Zufall online 3 Meter wunderschönen indigogefärbten Wollköper erstanden. Und weil ich ohnehin auf eine etwas bessergestellte Darstellung hinarbeite, dachte ich, dann mache ich auch was für ihn, während ich auf meine Materialien warte.
Sehen kann man solche Röcke zb hier und hier und hier und hier und hier und hier und hier.
Beim Schnitt habe ich mich für etwas entschlossen, das oben modisch eng anliegt und unten schön weit und faltig fällt. Das habe ich erreicht, indem ich vorn und hinten sowie an den Seiten ab der Taille Keile eingesetzt hab, so wie man es beim Bocksten Mann zB sieht. Im Unterschied zum Rock des einfachen Knechts, den er schon hat, denn dort habe ich die Keile ab den Achseln geführt, damit der Fall weit und locker ist.
Genäht habe ich mit blauer Seide von Marled Mader (mein Favorit wenns um Pflanzengefärbtes Seidengarn geht) und in Schmetterlingsnähten. Den Halsausschnitt und die Knopfreihen habe ich wie bei den Londonfunden mit pflanzengefärbter Seide verblendet.
Die Knöpfe sind übrigens extra gefertigt von einer Handwerkerin nach den Wiener Neustädter Funden. Viel regionaler gehts also nicht mehr.
Ein Tutorial zum Fertigen von Knopflöchern findet ihr hier. Insgesamt hab ich 60 Knöpfe verarbeitet.
Ich bin sehr happy damit, wie schön die Ärmel anliegen.
Und so sieht das Ganze dann im getragenen Zustand aus. So ein Feschak ist er, mein Mann! <3
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