Männerausstattung von 0 auf 100 – Teil 6, Der Rock
Ich hatte ja bereits hier und hier schon einmal genaueren Einblick in den Herrenrock des einfachen Mannes in der ersten Hälfte des 14ten Jahrhunderts gegeben. Nun hab ich einen weiteren fertig für meinen Mann.
Die Quellenlage:
Gurker Dom um die Mitte des 14ten Jahrhundert
Rückseite Verduner Altar um 1330
und nochmal und nochmal
Fast überall zeigt sich der selbe Typus des Rockes bei einfachen Ständen. Ein eher locker sitzender, etwa knielanger Arbeitskittel in einfachen Farben (braun, grau, rot, hellblau), oft ungeknöpft oder mit wenigen Knöpfen an Hals oder Handgelenk. Übrigens passt dieser Typus gut von 1300, für wagemutige sogar noch etwas früher bis ca Mitte des 14ten, er verändert sich nicht großartig und läuft eher parallel mit anderen Entwicklungen in der einfachen Kleidung des frühen 14ten.
Für den Schnitt hab ich mich großteils an verschiedene Originalfunde gehalten, zB den Bocksten Mann, Herjolfsnes, habe mich dann aber entschlossen, nur seitlich recht weit nach oben gehende Seitengeren zu machen und keine in der Front, damit ergibt sich ein schöner lockerer Fall wie auf den Fresken des Gurker Doms. Am Halsausschnitt habe ich 3, an den Ärmeln je 5 Knöpfe gemacht, ein Zugeständnis an die Mode der Zeit und hoffentlich nicht an die Beweglichkeit.
Material ist ein grauer Walkloden, den ich innen nicht mal mehr versäubern musste, weil er so schön fest ist.
Hier findet ihr übrigens noch eine weitere knechtische Ausstattung mit etwas modischeren Anteilen durch enganliegenden Rock und schickem Wiener Kurzmäntelchen
Die anderen Teile der Serie:
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