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Wie viele Hobbyisten, erwarten natürlich auch wir sehnsüchtig die Lengberg-Publikation zu den BHs bzw. Textilien. Nach unserem letzten Email-Kontakt dahingehend mit Fr. Nutz gab es leider eine eher ernüchternde Antwort: Die per se für Jahreswechsel angedachte Vorabpublikation von Schnittmustern wurde vom Land Tirol erst in der Abschlusspublikation, welche nach aktuellem Stand voraussichtlich Ende 2014/Anfang 2015 erscheinen wird, freigegeben. Somit heißt es warten, warten und nochmal warten … :`(
Auch die an die 1000 heranreichenden Lederfragmente bzw. 12 erhaltenen Schuhe sollen in einer wissenschaftlichen Publikation aufgearbeitet werden, dahingehend ist jedoch noch kein konkretes Erscheinungsdatum in Aussicht, da diese Arbeit erst in Planung ist. Allerdings wird das Thema bereits durch die Tatsache, dass Österreich wenig Schuhfunde (z.B. Kleinmariazell 12. Jh., Klosterneuburg 1350-1450) im Mittelalter aufweisen kann, sehr interessant werden!
Fürs 15. Jh. möchten wir allerdings gleich ein wenig Werbung für eine relativ neue Publikation von Fr. Nutz machen: Und zwar geht es um eine Beschreibung der Faltenfertigung an den Hemden aus der Zeitstellung. Das ganze ist erschienen unter
Beatrix Nutz und Harald Stadler, How to Pleat a Shirt in the 15th Century.
In: Archaeological Textiles Review 54, 2012, S. 79-91.
Zu beziehen ist diese Zeitschrift hoffentlich alsbald (wir haben zumindest gestern dahingehend leider noch keinen Link auf eine Bestellmöglichkeit der Ausgabe gefunden) hier: http://www.atnfriends.com – wir sind gespannt!
Übrigens enthält die ATN-Serie immer wieder recht spannende Artikel, auch zur Antike! Also unbedingt abspeichern und ab und an nach neuen Infos durchchecken ;)
Firiel hat es ja an anderer Stelle schon einmal kurz und bescheiden erwähnt, ich möchte aber hier einmal ein ganz besonderes Projekt von ihr herausstreichen.
Mein Schatz hat mich neulich auf eine Nachricht aufmerksam gemacht, die, wie ich finde, möglicherweise zwar nicht weltverändernd ist, allerdings trotzdem wert, sie zu erzählen, weil sie einfach unheimlich interessant ist.
Forscher entdeckten unlängst durch die Analyse von Baumringen einen mysteriösen plötzlichen Anstieg der C14-Einlagerungen in lebenden Organismen, der sich zwischen 774 und 775 nach Christus ereignet haben muss.
Eine Linksammlung zum Thema Lengberg BHs/Stützende Unterkleider.
Wann wurde eigentlich das Stricken erfunden?
Glaubt man diversen Museen, so konnten bereits die antiken Menschen stricken! Wer jedoch Nadelbinden kann und den koptischen Stich kennt, schüttelt dabei sehr rasch den Kopf. Und auch neuere Untersuchungen an Textilien aus der Zeit , welche bisher als „gestrickt“ galten, werden bei genauerem Hinsehen als Nadelgebunden erkannt. (mehr …)
So da Niko gerade in Schreiblaune ist, steckt das an!
Teil I (Erste Einführung & Gedanken) & Teil II (Grundaustattung Mann/Frau) zum Einsteigerleitfaden fürs 14. Jh. findet ihr auf seinem Blog
Niko hat schon beschrieben, was Mann/Frau so im Grunde trug, doch wenn es um die Umsetzung geht, stellt sich natürlich auch die Frage nach den Farben der Kleidung bzw. dahingehend auch nach etwaigen Symbolen zur Kennzeichnung gewisser sozialer Randgruppen. (mehr …)
Heute kam endlich das langersehnte Paket mit der ersten Teilbestellung an!
Anbei einige Bilder der Ergebnisse im Vergleich zum Original! Wir sind auf jeden Fall vom Ergebnis begeistert!
Einen Herzlichen Dank an unsere fleißige Anna für das Ausführen der Arbeiten :)
Rechts vom Riesentor am Stephansdom in der Wiener Innenstadt befinden sich seit etwa 1450 zwei längliche Metallstäbe. Hierbei handelt es sich um die ältesten, erhaltenen Maßstäbe Österreichs und sie repräsentieren als Kontrollmöglichkeit für Händler und Käufer die sogenannte Wiener Tuch- bzw. Leinenelle.
Der kürzere Stab, die Wiener Tuchelle, misst 776 mm, der längere, die sog. „Leinenelle“ 896 mm.
Die bis heute leider bisweilen bei Wien-Führungen und Volkschullehrern immer noch beliebte Deutung des darüber liegenden runden Steinkreis als Maß für einen Brotlaib ist nichts anderes als ein moderner, romantischer Mythos. In der Vergangenheit zierte das Portal des Riesentors ein Rokoko-Gitter, welche bis zur Ersetzung durch ein sich nach innen hin öffnendes Gitter in Gebrauch war. Durch das häufige Öffnen und Schließen des Rokoko-Gitters hat sich im Laufe der Zeit diese Kreismarkierung im Bereich der Befestigung eingeritzt.
… dürften für das 14. Jahrhundert nicht existieren. Dies ergab sich jetzt aus dem Mailkontakt mit dem Wien Museum und der Wiener Stadtarchäologie. Leider
Aber noch steht die Rückmeldung der Ausgrabungsleiter der letzten Ausgrabungen in Wien aus, also vielleicht haben wir noch Glück und eben jetzt hält ein Archäologe das fehlende Puzzleteil für uns in der Hand