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Wir möchten hier das Ensemble einer Bürgerin (Seidenstickerin) um 1340-1350 vorstellen. Das Ensemble ist für die Zeit eher konservativ gehalten, zeigt jedoch durch Stofffülle und modische Musterung den finanziellen Wohlstand der Dame an.
Hier sieht man:
Rock:
aus mit Krapp pflanzengefärbter Wolle in 1/2er Köperbindung, handgenäht mit Messingnadel nach den Londonfunden und krapprotem Wollgarn. Nach diversen Abbildungen aus Österreich und Deutschland um 1340-50, zugeschnitten nach Vorbild der Herjolfsnesfunde, schlicht und ungeknöpft, den Dekoltébereich ziert ein Fürspan aus Messing. (mehr …)
Wie ich schon erwähnte, erweitere ich gerade meine Winterausstattung. Was ich schon lange wollte, war ein Paar Fäustlinge, die warm halten, aber auch ein bisschen die Feuchtigkeit draußen halten.
Funde von Fäustlingen gibt es ja so einige:
– Skandinavien um 1300
– Schweden im Spätmittelalter
– Und noch mal Schweden
– Und noch mal, 14tes
– verdammte, fundverwöhnte Nordländer
– fingerlose
Hier möchten wir eine Alltags-Komplettausstattung für die Frau eines gutgestellten Handwerkers bzw einer Bürgerin um 1350-60 in Wien zeigen.
Hier sieht man:
Rock:
aus mit Rotholz Pflanzengefärbter Wolle in 1/2er Köper-Bindung sowie Waidgefärbter Seide für die Beläge nach diversen Abbildungen aus Österreich und Deutschland um 1350-60, zugeschnitten nach Vorbild des Moy Bog Garment, 22 Knöpfe nach Technik der Londonfunde, genäht mit passendem Wollfaden aus der gleichen Färbung und Messingnadel nach Funden aus London. Mehr dazu hier und auch hier
Weil wir im März ein kleines privates Wochenende für die IG14 auf der Bachritterburg Kanzach veranstalten, musste ich dringend meine Ausrüstung überdenken, die bis jetzt noch nicht großartig für kalte Tage ausgestattet war.
Was schon lange benötigt wurde, ist ein schlichtes Überkleid ohne viel Schnickschnack, das als Lage über meinem Rock dienen soll. Langärmelig und möglichst bequem und bitte billig, weil ich das so gut wie nie tragen werde. (mehr …)
So, ähem, ähem, jetzt hab ichs aber ordentlich lang schleifen lassen, dabei ist die Klamotte längst fertig….
Die Suche nach dem Herrenpfait auf Abbildungen in und vor unserer Zeit und vor allem unserer Region war gar nicht mal so einfach wie ich gedacht hatte. Tatsächlich gibt es zwar einige Abbildungen, auf denen das Pfait unter dem Rock hervorlugt, aber auf kaum einem sieht man mehr als einen dünnen Streifen Stoff.
Folgende Abbildungen hab ich mir dazu notiert: (mehr …)
Hier möchten wir eine Alltags- und Sonntags-Komplettausstattung für die Frau eines Handwerkers bzw einer Handwerkerin um 1350 in Wien zeigen.
Hier sieht man:
Rock:
aus mit Waid Pflanzengefärbter Wolle in 1/2er Köper-Bindung nach diversen Abbildungen aus Österreich und Deutschland um 1350 (mehr …)
Ich hatte euch vor Kurzem ja schon meine erste Zierschürze gezeigt. Diese ist in herkömmlicher Waben-Smoktechnik gefertigt. Damit entspricht sie ziemlich gut dieser Abbildung hier aus dem Luttrell Psalter.
Allerdings kann man dort hier und hier und hier und hier oder auch in der Holkham Bible noch hier und hier Varianten dieser Schürzen sehen, bei denen man ausgefeilte Muster erkennen kann, die nicht durch Waben-Smok entstehen können. Gleichzeitig kann man aber eine Raffung direkt unterhalb der Musterung sehen. Das erinnerte mich natürlich an englischen Smok, wie er in Leinenwäsche des frühen 16ten Jahrhunderts verwendet wird.
Eigentlich hatte ich ja zwei hervorragende lederne Strumpfbänder mit Schnalle besessen, aber diese sind wohl irgend einer Veranstaltung zum Opfer gefallen, denn irgendwann waren sie spurlos verschwunden.
Also mussten neue her. Diesmal aus Wolle.
Weil mir bereits vor geraumer Zeit mein Paternoster abhanden gekommen ist (das kommt davon wenn man leicht alkoholisiert und mit Kopfhörern Metal auf voller Lautstärke hörend Ubahn fährt und dabei nicht merkt, wie sich schön eine Perle nach der andern vom Gürtel vertschüsst…), brauchte ich dringend was neues.
Dann hatte ich in Purgstall diese hervorragenden Korallenperlen entdeckt, aus denen sich sogar 50 Ave Maria und 6 Vater unser Perlen ausgingen.
Ich möchte euch hier einmal eine einfache Damen-Komplettausstattung für eine Magd oder Bäuerin in der ersten Hälfte des 14ten Jahrhunderts samt Kostenpunkten zeigen, um Einsteigern ein bisschen Inspiration zu geben und mal so aufzulisten, was es wirklich kostet, in die Qualitätsdarstellung einzusteigen.
Hier sieht man:
Rock:
aus naturbrauner Wolle in 1/2er Köper-Bindung nach diversen Abbildungen aus Österreich und Deutschland um 1350, zugeschnitten nach Vorbild der Herjolfsnesfunde, genäht mit naturbraunem Wollfaden und Messingnadel nach Funden aus London. Mehr dazu hier
Kostenpunkt liegt bei ca 100-120 EUR für 5 Meter naturfarbenen Stoff (bei schlanken und kleinen Menschen sicher weniger nötig). Gekauft bei Naturtuche damals noch, geht mit Suchen sicher auch noch mal günstiger (Tipp: Nach Tweed suchen). Beim Färbehof ist ein leichter Wollköper in kräftiger Pflanzenfärbung erhältlich, da wird es aber natürlich dann auch teurer. (mehr …)